Über Uns

Sport ist "in"

Hunderttausende strömen voller Vorfreude und Leidenschaft in die pulsierenden Stadien, während Millionen von Menschen weltweit gebannt vor ihren Fernsehgeräten mitfiebern. Der Sport generiert gewaltige Einnahmen durch Werbung und immer mehr Menschen betreiben gezielten Sport zur Erhaltung ihrer Gesundheit. Sport ist fester Bestandteil des schulischen Lehrplans und manch kleines Kind träumt während des schweißtreibenden Trainings davon, eines Tages ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen.

Sport wird seit Jahrtausenden von Menschen betrieben und ist heutzutage aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Für manche ist er eine lukrative Einkommensquelle, für andere eine passive Quelle der Freude. Doch für viele Menschen ist er vor allem ein willkommener Ausgleich zum alltäglichen Stress und der damit verbundenen Monotonie und Trägheit. Kürzlich hat die Sportwerbebranche mit dem Slogan "Im Verein ist Sport am schönsten" eindrucksvoll auf die faszinierenden Möglichkeiten des Vereinssports hingewiesen. Dabei geht es darum, soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen, Freizeit mit Freude und gleichzeitig leistungsorientiert zur persönlichen Bereicherung und Erhaltung der Gesundheit zu gestalten.

Die Geschichte unseres Vereins über 50 Jahre hinweg zu erzählen bedeutet auch, die Entwicklung des Sports unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen und wirtschaftlichen Zwängen zu beleuchten. Doch noch wichtiger ist es zu betonen, welchen Beitrag die Menschen geleistet haben, um heute als Verein eine positive Bilanz ziehen zu können. Insbesondere setzen wir Schwerpunkte in der Jugendarbeit und erzielen erfolgreiche Ergebnisse. 50 Jahre mögen historisch gesehen eine relativ kurze Zeitspanne sein, doch aus der Perspektive eines Sportlers ist es eine bedeutende Lebenszeit. Die Geschichte unseres Vereins reicht von der SG Kommunales Wirtschaftsunternehmen über die BSG-Lokomotive Chemnitz West und die BSG Verkehrs- und Transportbetriebe Karl-Marx-Stadt bis hin zum Verein für Turnen und Ballsportarten. Wenn wir uns wieder der Historie zuwenden, wird deutlich, wie sehr unsere Geschichte den gesellschaftlichen Wandel widerspiegelt.

Sportgeschichte ist und war immer eine Geschichte von Menschen in ihrem realen gesellschaftlichen Kontext. Nur wer dies bei seiner Betrachtung berücksichtigt, kann ermessen, mit welchem Enthusiasmus und fast übermenschlichem Optimismus Sportler mitten in Trümmern und neben den Sorgen um das tägliche Überleben an die Arbeit gingen, als sie nach dem Trauma des Zweiten Weltkrieges den Wiederaufbau der Sportstätten in Angriff nahmen.

1949 bis 1951

Stadtfarben stehen für Emblem und Kleidung

Die Fußballer waren die Vorreiter, die sich unmittelbar nach dem Aufruf zur Gründung der Deutschen Sportbewegung im Jahr 1948 dafür einsetzten, einen organisierten Spielbetrieb zu etablieren. Am 1. September 1949 wurde die erste Sparte ins Leben gerufen. Sportbegeisterte Mitarbeiter der Kommunalen Wirtschaftsunternehmen (KWU), wie zum Beispiel aus dem Schlachthof, der Brotunion, dem Gas- und Energieversorgungsbetrieb und den Verkehrsbetrieben, schlossen sich in Sportgemeinschaften mit verschiedenen Abteilungen zusammen. Bereits im November 1949 existierten die Sparten Fußball, Kegeln, Leichtathletik, Tischtennis und Schwimmen, in denen 120 Jungen, Mädchen, Männer und Frauen trainierten.

Bei einer Gründungsversammlung am 6. November 1949 in der Gaststätte "Am Schlachthof" erhielten diese Sportgemeinschaften den Namen Sportgemeinschaft KWU. Da der Verkehrsbetrieb der größte städtische Betrieb war, wurde ihm die Leitung der Sportgemeinschaft übertragen, wobei Herr Otto den Vorsitz übernahm. Aus dieser betrieblichen Trägerschaft erklärt sich auch der Sitz des Sportbüros im Bahnhof Kappel. Die Sportler wählten die Farben Blau und Gelb, die auch die Farben der Stadt Chemnitz sind, als Kleidungsfarben und für das Emblem der Sportgemeinschaft. Mit dem eigenen Sportplatz in Borna, der ehemaligen Bismarkkampfbahn und dem heutigen Max-Planck-Stadion, wuchs die Mitgliederzahl stetig an. Die Anforderungen an die Vereinsleitung stiegen enorm an, da sowohl die 400-Meter-Laufbahn als auch die beiden Spielplätze in einem Zustand waren, der während der Kriegsjahre vernachlässigt worden war. Daraufhin wurde eine hauptamtlich geführte Stelle für den Organisationsleiter geschaffen, der gleichzeitig als stellvertretender Vorsitzender fungierte. Herr Walter Mühl, ein Triebwagenführer und Mitglied der Fußballsparte, übernahm diese Aufgabe. Die Instandhaltung der Sportstätten lag in der Verantwortung der Sportler selbst, die viel ehrenamtliche Arbeit leisteten. Mit den intakten Sportstätten wuchs auch 1951 der Zustrom zur Sportgemeinschaft, und neue Sportarten wie Rollkunstlauf, Billard und Tennis bildeten eigene Abteilungen.

In diesen Jahren wurden die finanziellen Sorgen aufgrund des Wachstums der Sportgemeinschaft immer größer, und oft waren die finanzielle Selbstbeteiligung und das Improvisationstalent der Sportler und Betriebsangehörigen gefragt. Mitgliedsbeiträge und Spenden aus dem Betrieb reichten nicht aus, um den Bedarf für die Instandhaltung der Sportstätten, den Kauf dringend benötigter Sportausrüstung und -kleidung sowie die Ausrichtung von Wettkämpfen zu decken. Hemden und Hosen wurden aus Fahnenstoff in der Betriebsschneiderei genäht, und für Wettkampfreisen wurden in der Regel Fuß

märsche oder Radtouren in Kauf genommen. Für Hallensportarten mussten vorübergehend Provisorien gefunden werden, da die Turnhallen zum Teil erheblich beschädigt waren. Mit Stolz können wir sagen, dass diese ersten Jahre unseres Vereins von selbstloser Einsatzbereitschaft der Sportler, Teamgeist und dem Willen zur Veränderung geprägt waren.

1951 bis 1957

Im Wandel der Zeit

Nach einem Beschluss des Deutschen Sportausschusses der DDR im März 1951 erfolgte eine spannende Neuausrichtung und Neuorganisation der Sportbewegung auf Basis der Industriegewerkschaften (IG). Sportvereinigungen (SV) mit dynamischen Namen wie Turbine, Motor oder Stahl entstanden. In dieser aufregenden Umgestaltungsphase wurden alle Betriebssportgemeinschaften auf verschiedene Sportvereinigungen verteilt. Unsere damalige Betriebssportgemeinschaft wurde als Verkehrsbetrieb in die Sportvereinigung "Lokomotive" eingegliedert. Sportgemeinschaften aus dem Verkehrs- und Transportwesen, der Luft- und Schifffahrt sowie der Deutschen Reichsbahn wurden ebenfalls Teil der Lokomotive. Andere kommunale Betriebe bildeten eigene Sportgemeinschaften. Diese Veränderungen führten zu einem Rückgang der Mitgliederzahlen in unserem Verein, da bestimmte Abteilungen neuen Sportgemeinschaften zugeordnet wurden:

  • Rat der Stadt - Einheit Mitte
  • Brotunion und Brauerei - Empor West
  • Schlachthof - Empor Nord
  • Gas- und Elektrizitätswerk - Turbine.

In der damaligen BSG Lokomotive Chemnitz West betrieben fortan Sportler des VEB Kraftverkehrskombinat, EB Kfz-Instandhaltung, Elan VEB Taxi, VEB Deutsche Spedition, VEB Stadtwirtschaft, VEB Straßenwesen und des privaten Kfz-Handwerks gemeinsam Vereinssport. Die neuen Abteilungen für Eis- und Rollkunstlauf sowie Tischtennis machten von 1951 bis 1957 mit ihren herausragenden Leistungen auf sich aufmerksam und trugen zur Bekanntheit der BSG Lokomotive über die Stadtgrenzen hinaus bei.

Auch andere Abteilungen wie Billard und Kegeln kämpften um den Aufstieg in höhere Spielklassen und verfehlten ihr Ziel oft nur knapp. Der Breitensport oder Volkssport hatte seine Anfänge in den 50er Jahren und ist bis heute von großer Bedeutung geblieben. Dadurch konnten wir immer mehr Menschen für regelmäßigen Sport begeistern und gewinnen.

1957 bis 1990

Die ersten großen Erfolge

Im Jahr 1957 wurde die Sportbewegung in der DDR einer erfrischenden Neugestaltung unterzogen. Im Rahmen dessen wurde auch der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) ins Leben gerufen. Die bestehenden Sportvereinigungen wurden bis auf Dynamo und Vorwärts aufgelöst. Bei der Konferenz am 1. Dezember 1957 bestätigten die Delegierten den neuen Namen und das neue Emblem. Da der Trägerbetrieb und die angeschlossenen Betriebe dem Verkehrs- und Transportwesen angehörten, war der gewählte Name Verkehrs- und Transport-Betriebe (VTB) treffend und passend.

Die Einführung des Wettbewerbs zwischen den Betriebssportgemeinschaften und den einzelnen Abteilungen innerhalb einer BSG im Jahr 1958 führte zu einem beeindruckenden Aufschwung in der Sportarbeit. Von 1957 bis 1960 entstanden weitere Abteilungen wie Gewichtheben und Federball. Andere Abteilungen setzten ihre erfolgreiche Arbeit nach der "Neugründung" fort, darunter auch die Abteilungen Gymnastik und Turnen. Die Mitgliederzahl stieg bis zum Jahr 1960 auf 750 an, wobei die Hälfte davon Kinder und Jugendliche waren. Bis zum 30. Jubiläumsjahr der BSG im Jahr 1979 wuchs die Zahl der Sporttreibenden auf beeindruckende 1128 an. Durch die breitensportliche Arbeit, zahlreiche Wettkämpfe und herausragende sportliche Erfolge machte sich die BSG VTB einen Namen in der Stadt und darüber hinaus.

Dazu trugen auch herausragende Sportpersönlichkeiten bei, wie zum Beispiel Eberhard Rüger, DDR-Meister und Teilnehmer an den Europameisterschaften im Eistanz (4. und 7. Platz), Ulli Stein, Teilnehmer an der Europameisterschaft im Eiskunstlauf in Schweden, Eberhard Hunger, mehrfacher DDR-Meister im Gewichtheben (1960) und Mitglied des Olympiakaders für Tokio. Zudem arbeiteten Heinz Donner, Klaus Lorenz und Kurt Peter jahrelang als Fußballschiedsrichter in der Bezirksliga. Diese Namen stehen beispielhaft für viele Sportlerinnen und Sportler, deren Leistungen über Jahrzehnte hinweg Akzente setzten und besonders in der Jugendsportarbeit spürbare Auswirkungen hatten. Die Kinder und Jugendlichen unserer BSG erhielten viel Unterstützung und Förderung für ihre sportlichen Talente und erzielten außergewöhnliche Erfolge bei der Spardakiade-Bewegung. Zwischen 1977 und 1979 holten sie stolze 163 Gold-, 99 Silber- und 88 Bronzemedaillen. Insbesondere die Gewichthebeabteilung zeichnete sich dabei aus. Die enge Zusammenarbeit mit der Paten-Oberschule "Rudolf Harlaß" brachte neue Impulse für die Nachwuchsarbeit. Nahezu alle Kinder und Jugendlichen beteiligten sich an der Spardakiade-Bewegung und viele von ihnen wurden für regelmäßige sportliche Betätigung in der BSG gewonnen. Die Fahne der BSG

wurde mit der Ehrenschleife des DTSB der DDR beim VI. Turn- und Sportfest in Leipzig geschmückt. Dadurch erhielt auch das ehrenamtliche Engagement unserer VTB-Sportlerinnen und Sportler in Kommissionen und Leitungen des DTSB eine verdiente Anerkennung. Unsere BSG erhielt Aufgaben bei DDR-Meisterschaften, der Friedensfahrt und Ländervergleichswettkämpfen. Sportfreundin Anett Höhnel (jetzt Wagner) und Sportfreund Münzer waren als Übungsleiter für den Übungsverband Karl-Marx-Stadt für die Vorbereitung und Durchführung des VII. Turn- und Sportfestes 1983 in Leipzig verantwortlich. Im selben Jahr gründete Anett Höhnel zusammen mit den Sportfreundinnen Katrin Schmidt und Ute Winkler die Sektion Pop-Gymnastik im Verein.

Die Vereinsleitung hatte über viele Jahre hinweg nicht nur mit organisatorischen Fragen, Mitgliederbewegungen und der Ausrichtung von sportlichen Höhepunkten zu tun, sondern auch mit alltäglichen Herausforderungen wie der Beschaffung und Instandhaltung von Sportgeräten und Anlagen. Aufgrund begrenzter Ressourcen und Materialknappheit erforderte dies oft Kompromisse und großen persönlichen Einsatz und Durchhaltevermögen seitens der Sportfunktionäre. Die 1960 geänderte Sportstättenverordnung, die vorsah, dass die städtischen Sportanlagen von den Betrieben oder Gemeinschaften übernommen werden, machte einen Umzug zur Sportstätte "Schönauer Höhe" notwendig. Durch die Unterstützung des damaligen VEB Nahverkehr konnten viele Engpässe behoben werden.

Zusätzlich zu dieser Unterstützung wurden in den folgenden Jahren durch Eigeninitiative ein Anbau am Gebäude errichtet, die Sanitäranlagen modernisiert und das Rasenfeld neu angelegt. Es wurden sogar drei Tennisplätze geschaffen. Dadurch standen dem Verein neue Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten zur Verfügung, was zur Belebung und Erweiterung der Nachwuchsarbeit führte. Die umliegenden Schulen wurden in die Patenschaftsarbeit einbezogen und erhielten im Gegenzug Nutzungsmöglichkeiten in den Sportstätten. Vereinbarungen mit der Rudolf-Harlaß-Oberschule, der Arthur-Becker-Oberschule und der Makarenko-Oberschule wurden getroffen und ermöglichten eine langfristige und erfolgreiche Sportarbeit. Das Engagement vieler Sportfreunde bei der Vorbereitung und inhaltlichen Arbeit der Patenschaftsverträge gewährleistete eine vielfältige sportliche Freizeitgestaltung für viele Kinder und Jugendliche, die von den Schulen allein nicht hätte erreicht werden können. Sportfreunde wie Udo Weißbach, Fred Klohn, Harry Wangler, Jürgen Ortel, Rosemarie Roßner, Ralph Künzel und Horst Günther haben sich auf diesem Gebiet bleibende Verdienste erworben und Maßstäbe gesetzt.

In den 70er und 80er Jahren führte das Wohnungsbauprogramm der DDR zu einer enormen Ausdehn

ung von Neubaugebieten, wodurch viele aktive Mitglieder unseres Vereins, beispielsweise in das Wohngebiet "Fritz Heckert", umzogen. Das Bedürfnis der Jugend nach sportlicher Betätigung belebte die Patenschaftsarbeit mit den Schulen vor Ort und es entstanden zahlreiche Verbindungen. Nachwuchsgruppen wurden in den Sektionen Federball, Tischtennis, Kegeln und Turnen/Gymnastik ins Leben gerufen und arbeiten auch heute noch erfolgreich in der Region. Die Vereinsmitglieder leisteten auf diesem Gebiet eine solide Arbeit und trugen durch ihre freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit maßgeblich zur Schaffung und Erhaltung von Werten bei. Der VEB Nahverkehr als Trägerbetrieb stellte jährlich geplante Mittel zur Verfügung, die zur Werterhaltung, Renovierung und Sanierung der Sportstätte verwendet wurden. Angesichts der damaligen Knappheit an Baumaterialien und begrenzten Kapazitäten ist die Mitwirkung des Trägerbetriebs bei der Renovierung, Sanierung und endgültigen Fertigstellung beispielsweise des Rasenfeldes und des Sanitätsgebäudes auf dem Sportplatz "Schönauer Höhe" von immenser Bedeutung. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie die Zusammenarbeit zwischen dem Trägerbetrieb und engagierten Vereinsmitgliedern spürbare Fortschritte in der BSG ermöglichte.

Seit 1990

Sportkomplex "Schönauer Höhe" unter Vereinsverantwortung

Mit dem Zusammenbruch des Trägerbetriebssystems brach mit der Wende und der Einführung der Marktwirtschaft eine neue Ära für den deutschen Sport in den neuen Bundesländern an. Viele Vereine mussten sich neu organisieren oder verschwanden gänzlich.

Im Jahr 1991 wurde die Betriebssportgemeinschaft in den Sportverein VTB Chemnitz e.V. umgewandelt und beim Amtsgericht Chemnitz als offizieller Verein registriert (Vereinsregister Nr. 687). Der erste Vorstand bestand aus einer engagierten Gruppe von Sportfreunden, angeführt von Gerhart Kircheis, Dietmar Holz, Karl-Heinz Oettel, Helmut Kühnel, Gabriele Gerlach, Brigitte Heubner, Dietmar Witter, Petra Ebert, Rosemarie Roßner, Walter Slesaczek und Dr. Reinhardt Seidel. Stephan Bemmann fungierte als Geschäftsführer. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen konnte der VTB einen Großteil seiner Mitglieder halten, sodass alle Mannschaften weiterhin am Spiel- und Wettkampfbetrieb teilnehmen konnten. Dank seiner Struktur als Breitensportverein, der Kreativität seiner Mitglieder, der kontinuierlichen Vereinsarbeit und der steigenden Beliebtheit in der Stadt war der VTB immer eine Anlaufstelle für Sportbegeisterte und Sportgruppen. Die Fußballabteilung gewann Mitglieder aus verschiedenen Vereinen hinzu und ist heute in allen Altersklassen mit Jugend- und Männermannschaften vertreten.

Im Jahr 1993 wurde unter der Leitung von Katrin Knödler die äußerst erfolgreiche Team-Aerobic-Gruppe gegründet. Mit der Erweiterung der Pop-Gymnastik zu Pop-Tanz-Fitness-Gymnastik wurden auch gesundheitsorientierte Aspekte zunehmend integriert und ein neues Betätigungsfeld erschlossen. Der Verein erhielt 1995 das Prädikat "Pluspunkt Gesundheit. DTB" vom Deutschen Turner-Bund für seine gesundheitsorientierten Angebote, das nach einer Prüfung durch den Sächsischen Turn-Verband verliehen wurde. Mit dem wachsenden Interesse am Karate in Ostdeutschland im Jahr 1993 entstand eine neue Abteilung mit einer großen Anzahl von Karatekas. Die Sportstätte "Schönauer Höhe", die im Laufe der Jahre gewachsen war, konnte jedoch nicht allen Sporttreibenden Platz bieten. Vereinsmitglieder waren in Schulturnhallen und Sportstätten anderer Vereine in der ganzen Stadt untergebracht.

Seit 1995 nutzt der Verein die Turnhalle und den dazugehörigen Sportplatz in der Guerickestraße 48, in unmittelbarer Nähe zum Sportplatz am Harthweg. Diese Sportstätten werden nun als "Sportkomplex Schönauer Höhe" vom Verein verwaltet. Die Billardfreunde, die seit 1986 in der Schüffnerstraße spielten, konnten nach dem Umbau der ehemaligen Weitsprunggrube in der Turnhalle einen eigenen Trainings- und Wettkampfbereich übernehmen. Es war eine große Herausforderung für den Verein, diese Sportst

ätte wieder mit Leben zu füllen. Heute engagieren sich etwa 800 Sportlerinnen und Sportler in 14 verschiedenen Sportarten im Verein, darunter Aerobic, Automodellsport, Badminton, Billard, Fitness/Gesundheitssport, Fußball, Karate, Kegeln, Kraftsport, Turnen/Gymnastik, Tennis, Tischtennis und Volleyball.

Erfolge wie die des Karatekas Katrin Lauszus, darunter der 3. Platz bei der Europameisterschaft in England, der 5. Platz bei der Weltmeisterschaft in Japan, oder die Erfolge der Team-Aerobic-Gruppe (zum Beispiel der 2. Platz beim Team-Aerobic-Cup des STV 1994, der 4. Platz bei der 1. Sächsischen Meisterschaft Aerobic 1995 und der 6. Platz bei der Deutschen Meisterschaft sowie der 1. Platz bei der Sächsischen Meisterschaft 1997), stehen stellvertretend für die verantwortungsvolle Arbeit aller Übungsleiter, Trainer, Abteilungsleiter, Vorstandsmitglieder und des Geschäftsführers. Ohne das Zusammenspiel von Sportlern und Verantwortlichen sowie die langjährige Unterstützung durch die Chemnitzer Verkehrs-Aktiengesellschaft wäre das Bestehen des Vereins nicht möglich gewesen. 50 Jahre VTB Chemnitz e.V. bedeuten auch 50 Jahre enge Verbundenheit mit der Geschichte der Stadt Chemnitz und dem städtischen Nahverkehrsunternehmen. Der VTB Chemnitz e.V. spielte und spielt eine verantwortungsvolle Rolle im Sportgeschehen von Chemnitz und darüber hinaus. Immer waren engagierte und unermüdliche Sportfreundinnen und Sportfreunde da, um den Verein mit Leben zu erfüllen. Ihnen gebührt Dank für ihre herausragende Tätigkeit im Interesse des Sports. Der Verein VTB Chemnitz e.V. knüpft an alte Traditionen an und schafft in einer sich wandelnden Zeit neue.